Der Umgangston von Spielern, Trainern
und Managern in der Fussball-Bundesliga läßt nach Ansicht
von Volker Roth zu wünschen übrig. Der Vorsitzende des
DFB-Schiedsrichterausschusses sagte dem "Journal
des Niedersächsischen Fussball-Verbandes": "Spieler,
Manager und Trainer sind oft leider keine Vorbilder.
Für mich fehlt teilweise der für einen geordneten Ablauf
eines Bundesliga-Spiels notwendige Respekt."
Trotz
der öffentlichen Kritik an den Leistungen der Bundesliga-Referees
in der Hinrunde stellte Roth den deutschen Spitzenschiedsrichtern
ein gutes Zeugnis aus. "Sie gehören zu den besten
in Europa. Das kann ich als Vorsitzender der UEFA-Schiedsrichterkommission
durchaus bewerten und beurteilen", so Roth. Den
Vorwurf, Schiedsrichter würden arrogant auftreten, wollte
er nicht ganz entkräften: "Alle wollen nur das
eine: das Spiel gut über die Bühne bringen. Um dabei
nicht unnötige Diskussionen mit Spielern und Trainern
führen zu müssen, kann eine gewisse Arroganz manchmal
auch hilfreich sein." Nicht ganz zufrieden ist
der frühere Bundesliga-Referee mit den Männern an der
Linie. Bei den Schiedsrichter-Assistenten seien "klare"
Fehler vorgekommen. Roth sagte: "Wir fordern von
unseren Assistenten mehr Verantwortung. Aber wenn, wie
vor einigen Wochen, ein Assistent eine klare Tätlichkeit
dem Schiedsrichter nicht meldet, hat er an der Linie
nichts zu suchen. Das führt dann auch zu Konsequenzen.
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