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Scott
Foster musste sich heftige Kritik gefallen
lassen.
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Er erzielte 36 Punkte in der Partie bei den Toronto Raptors, sein Team setzte
sich knapp durch. Dennoch war Shaquille O'Neal überaus missgestimmt und rastete
nach Spielschluss aus. Der bullige Center der Los Angeles Lakers nahm sich den
Schiedsrichter und NBA-Boss David Stern vor - allerdings nur
verbal.
Toronto - "Meine Nachricht
an Stern lautet: Bring uns endlich Leute, die das Spiel verstehen", schimpfte
O'Neal nach dem 84:83-Sieg in Toronto, "die Leute zahlen viel Geld, um uns
spielen zu sehen. Also lasst uns einfach rausgehen und Basketball spielen. Aber
die Jungs heute waren regelrecht hinter mir her."
Die Hauptschuld an den permanenten Attacken der Raptors-Spieler trage
allerdings Schiedsrichter Scott Foster, legte O'Neal nach. Der Referee habe
nicht konsequent genug eingegriffen, so der 2,16 Meter große und 140 Kilogramm
schwere Lakers-Center, der selbst nicht als Kind von Traurigkeit in der NBA
bekannt ist. "Seit Jahren schon hat er stets zu verstehen gegeben, dass er mich
nicht leiden kann. Und wenn du eine Person nicht leiden kannst, kannst du deine
Aufgabe nicht vernünftig erfüllen", ereiferte sich O'Neal über Foster.
Auch als er darauf aufmerksam gemacht wurde, dass das Interview live über den
Sender geht, pöbelte der empörte Star weiter. Zuvor hatte sich O'Neal in
Abwesenheit der verletzten Kobe Bryant und Karl Malone dagegen von seiner besten
Seite gezeigt. 13 seiner 20 Wurfversuche trafen ihr Ziel, mit 10 von 15
Freiwürfen kam er auf eine für ihn gute Trefferquote.
Insgesamt erzielte O'Neal, der im Januar wegen einer Verletzung zwölf Partien
aussetzen musste, 36 Punkte. Bester Werfer der Raptors war Vince Carter (27
Zähler), der Sekunden vor Schluss den Siegtreffer für die Kanadier in den Händen
hatte, doch bei seinem Wurfversuch von Rick Fox und Gary Payton noch abgedrängt
wurde. Auch er war nach dem Spiel nicht gut auf die Referees zu sprechen und
fühlte sich bei dieser Aktion gefoult. Allerdings ließ
er sich zu keinem weiteren Kommentar hinreißen, als
dass er die Leistung der Schiedsrichter mit "unrealistisch"
bezeichnete und man ihm eine andere Frage stellen sollte,
das würde ihm Geld sparen. Nach Spielende hatte er noch
wutentbrannt sein Schweißband vom Arm gerissen und in
die erste Sitzreihe gefeuert.
Torontos
Coach Kevin O'Neill lehnte es ebenfalls ab, sich über
die Schiedsrichter zu äußern. "Ich sage nichts
über die Referees. Es war ein hart zu pfeifendes Spiel
mit vielen Emotionen. Da sind zwei Jungs, Vince und
Shaq, die beide glauben, dass sie jedesmal gefoult werden
bzw. jedesmal einen Pfiff zu bekommen haben."
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