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Matthias Rucht
zeigt den umstrittenen Dreier an. |
BBL-Spiel muss wiederholt werden
18.11.2004
Die Partie des dritten Spieltages zwischen der EnBW Ludwigsburg
und den Walter Tigers Tübingen wird nach Entscheidung der BBL noch einmal
stattfinden müssen.
Nach dem Studium der
Videobilder kam BBL-Spielleiter Dirk Horstmann zu dem Schluss, dass der
Drei-Punkte-Wurf von Andrius Giedraitis zum 88:86-Sieg der Ludwigsburger nach
der Schlusssirene abgegeben worden war.
Horstmann erklärte auf der
BBL-Homepage, "dass mit Ertönen des automatischen Signals am Ende der
Spielperiode der Ball noch nicht die Hand des Ludwigsburger Spielers verlassen
hatte und somit eine Korbwertung nicht hätte erfolgen dürfen."
Die
Tübinger hatten unmittelbar nach der Partie Protest gegen die Wertung eingelegt.
Ihrem Antrag auf eine Ergebniskorrektur gab Horstmann allerdings nicht statt.
Während die Walter Tigers auf einen Einspruch verzichten, möchte Ludwigsburg
alle Rechtsmittel ausschöpfen, um die Entscheidung zu revidieren.
Vorsitzender Alexander Reil erklärte: "Alle Schiedsrichter haben in
Abstimmung mit dem technischen Kommissar auf Gültigkeit des Korbes entschieden -
eine klare Tatsachenentscheidung." Spielleiter Horstmann teilte jedoch mit, eine
Tatsachenentscheidung habe nicht vorgelegen.
http://www.walter-tigers.de/archiv/aktuell/aktuell4.htm
Unterschätze nie das Herz eines Tigers Tigers
wieder mit Aufholjagd - Aber Schiris machen nicht mit!
LUDWIGSBURG
(jme) Au Backe! Mit einem 'After-the-last-second-shot', einem unglaublichen
Dreier von Andrius Giedraitis, gewann EnBW Ludwigsburg das schwäbische Derby mit
88:86. Zugegeben: Der Wurf war absolut sehenswert, doch kam er eindeutig zu
spät. Die Schiedsrichter sahen es zur Freude der EnBW-Anhänger anders. So wurde
die Tigers-Aufholjagd, die wieder mit 18 Punkten in Rückstand lagen (22.
Minute), nicht belohnt! Auch viele Ludwigburger wussten es nach dem Spiel: "Der
Wurf war zu spät, aber die Schiedsrichter entscheiden nunmal!" Es wäre aber
schöner, wenn die Spieler, nicht die Schiedsrichter künftige Spiele entscheiden.
Genug gemotzt, Schwamm drüber, Glückwunsch nach Ludwigsburg!
"Ich bin mir
absolut sicher, dass der Wurf zu spät kam, absolut", so ein frustrierter Kevin
Burleson nach dem Spiel. Während sich die Barockstädter von ihren Fans feiern
ließen, standen die Tübinger Spieler wie versteinert an ihrer Bank. Sofort nach
dem Spiel legte die Tigers-Bank offiziell Protest ein - Chancen auf Erfolg:
gleich null.
Wer pünklich in der
Ludwigsburger Rundsporthalle war, durfte sich glücklich schätzen. Egel aus
welcher Richtung man auch in die Barockstadt anreisen wollte, überall staute
sich der Verkehr. Auch die Anfahrtswege zur Rundsporthalle waren überlastet,
sodass das Spiel mit zehnminütiger Verspätung begann.
"Die Nummer 1 im
Land sind wir" schallte es aus beiden Fanblöcken, die sich gut gelaunt
warmsangen. Den besseren Start in das Spiel hatten die Tigers. Schnell gingen
sie durch Körbe von Robert Wintermantel und Reggie Okosa mit 4:0 in Führung,
doch bis zur 4. Minute sollte dann auf beiden Seiten nicht mehr viel passieren.
5 Punkte in Folge vom bärenstarken Andrius Giedraitis brachten Ludwigsburg in
Führung. Die Tigers agierten nun phasenweise zu ungestüm und leisteten sich
dumme Ballverluste. So zog Ludwigsburg bis zur 7. Minute auf 15:9 davon - Coach
Pat Elzie bat zur Auszeit. Die EnBW agierte jedoch weiter konenztriert und
bauten - angeführt von Andrius Gierdraitis (16 Punkte in der 1. Halbzeit) den
Vorsprung immer weiter aus. In der 12. Minute führte Ludwigsburg mit 33:24, ehe
die Tigers einen 8:0-Zwischenspurt hinlegten und auf 33:32 verkürzten. Dann war
es aber vorbei mit der Tübinger Herrlichkeit. Fortan dominierte nur noch der
Hausherr. Mit einem Dreierfestival zog die EnBW Punkt um Punkt davon. Von 8
Dreiern fanden stolze 7 die Tigers-Reuse! Hut ab! Zur Halbzeit führte
Ludwigsburg absolut verdient mit 55:41. Bei Tübingen war Brian Jones zu sehr auf
sich allein gestellt. Auch Radi Tomasevic konnte diesmal keine Entlastung von
der Bank spielen, bekam allerdings auch wenig Einsatzzeit.
In der 22. Minute
wuchs der Vorsprung von Ludwigsburg auf 18 Punkte an (59:41). Nun wurden die
Tiger böse. Allen voran Brian Jones, der binnen 5 Minuten 13 Punkte erzielen
konnte, kämpften die Tigers nun wieder mit ausgefahrenen Krallen. Die Rebounds
sprangen jetzt auch zu den Tigers. So feierte Adama N'Diaye ein gelunges Debüt.
Am Ende gingen 8 Punkte und 7 Rebounds auf das Konto des Neuzugangs - und zwei
Monsterblocks. Das ganze in 24 Minuten Einsatzzeit. Zum Ende des 3. Viertels
haben sich die Tigers auf 65:69 herangekämpft.
Der Beginn des 4.
Viertels wurde wieder verschlafen. Binnen 80 Sekunden zog Ludwigsburg auf 75:65
davon, ehe Kevin Burleson, der im Schlussviertel immer stärker wurde, die
atemberaubende Aufholjagd einläutete. Die EnBW durfte sich beim überragenden
Jerry Green bedanken, der sein Team im Spiel hielt. 94 Sekunden vor dem Ende war
es dann soweit. Mit einem 3er aus 8 Metern brachte Burleson seine Tiger mit
84:81 in Führung - Auszeit Ludwigsburg. Ein Monsterdunk von Lamayn Wilson
brachte die EnBW wieder auf 84:83 heran. Im Gegenzug verfehlte ein Wurf von
Jimmy James das Ziel. Auch Ludwigsburg konnte nicht punkten, schickte aber im
nächsten Angriff Brian Jones an die Freiwurflinie. Der traf 43 Sekunden vor dem
Ende einen von zwei Versuchen zum 85:83. Den anschließenden Fehlwurf von Vidal
Massiah schnappten sich die Gastgeber. 19 Sekunden vor dem Ende glich Andrius
Giedraitis zum 85:85 aus. Als Brian Jones wenige Sekunden vor dem Ende zum Korb
zog konnte er nur durch ein Foul gestoppt werden. Drei Sekunden vor dem Ende
traf er einen seiner Freiwürfe zum 86:85. Die letzten 5(!) Sekunden wurden ja
bereits oben beschrieben.
Ein sichtlich
frustrierter Pat Elzie lobte sein Team nach dem Spiel: "Wir haben verdient
gewonnen, aber wenn der Technische Kommissar das anders sieht, dann...". Fair
gratulierte Elzie dennoch dem Ludwigsburger Trainer Silvano Poropat. Dieser ging
der Frage nach dem letzten Wurf elegant aus dem Weg: "Ich habe den Wurf gut
gesehen. Ich denke, da war noch ein Foul im Spiel!"
Noch ein Wort zu
den tollen Tübinger Fans, die auch Minuten nach dem Spiel geschlossen in der
Halle standen und ihre Tigers gebührend feierten und verabschiedeten. Am
kommenden Sonntag werden wir das gemeinsam packen. Dann muss halt Bamberg dran
glauben...
http://www.schoenen-dunk.de/basketball/bbl/article.php?sid=8001
Der
Siegkorb von Andrius Giedraitis hätte nicht zählen dürfen – Beide Teams können
binnen drei Tagen Berufung gegen die Entscheidung einlegen! Die Partie des 3.
Spieltages zwischen EnBW Ludwigsburg und WALTER Tigers Tübingen (Endstand 88:86
für Ludwigsburg) wird neu angesetzt. Das entschied der Spielleiter der
Basketball-Bundesliga (BBL), Dirk Horstmann. Die Tübinger Verantwortlichen
hatten unmittelbar nach Ende der o.a. Begegnung Protest eingelegt, da ihrer
Meinung nach der Ludwigsburger Siegkorb, erzielt durch einen Drei-Punkte-Wurf
von Andrius Giedraitis, erst nach Ertönen der Schlusssirene erzielt worden sei.
Der Kommissar und das Referee-Trio hatten hingegen den Korb zählen lassen. Nach
Auswertung aller Berichte und beigebrachten Beweismittel (u.a.
Video-Aufzeichnung) kam Spielleiter Horstmann jedoch zu dem Schluss, dass eine
Korrektur des Endergebnisses zulässig ist, da in der konkreten Situation keine
Tatsachenentscheidung der Schiedsrichter vorlag. Vielmehr ergab sich aus den
Beweismitteln, "dass mit Ertönen des automatischen Signals am Ende der
Spielperiode der Ball noch nicht die Hand des Ludwigsburger Spielers verlassen
hatte und somit eine Korbwertung nicht hätte erfolgen dürfen."
Die
Ludwigsburger haben nun die Möglichkeit, binnen drei Tagen gegen diese
Entscheidung Berufung einzulegen. Gleiches gilt auch für die Tübinger, die mit
ihrem Protest eine Korrektur des Endergebnisses (88:86) zu ihren Gunsten
beantragt hatten. Diesem Antrag gab Spielleiter Horstmann allerdings nicht
statt.
http://enbw-ludwigsburg.de/magazin/artikel.php?artikel=218&type=2&menuid=1&topmenu
EnBW wird
Entscheidung nicht akzeptieren. Dem unmittelbar nach Spielschluss eingelegten
Protest der Tübinger auf die Spielwertung des Spiels EnBW Ludwigsburg – WALTER
TIGERS TÜBINGEN wurde somit zunächst in „1. Instanz“ teilweise
stattgegeben.
Streitpunkt war ein mit der
Schluss-Sirene verwandelter Dreier von Andrius Giedraitis zum 88:86 Erfolg der
EnBW. Schiedsrichter und technischer Kommissar entschieden, dass der Korb noch
in der Spielzeit (Ball aus der Hand bei akustischem Schluss-Signal) erzielt
wurde.
Die Spielleitung kam zu einem anderen Ergebnis. Für die EnBW
Ludwigsburg ist diese Entscheidung weder nachvollziehbar noch akzeptabel. Mit
dieser Entscheidung würden zukünftigen Protesten gegen Spielwertungen alle Türen
und Tore geöffnet.
„Alle Schiedsrichter haben in Abstimmung mit dem
technischen Kommissar (immerhin 4 Personen) auf Gültigkeit des Korbes
entschieden, eine klare Tatsachenentscheidung, so Alexander Reil der 1.
Vorsitzende. „Dann müssten wir über die Entscheidung nach dem 2. Viertel
diskutieren, als ein Distanzwurf der Tübinger mit Ablauf der Sirene den Weg in
den Korb fand oder über das nicht berechtigte Foul, 3 Sekunden vor Spielende.
Diese Entscheidungen könnten genauso moniert werden und damit auch die erzielten
Punkte für Tübingen.“ Denn dann wäre der letzte Wurf nicht mehr entscheidend
gewesen.
Schiedsrichterentscheidungen in solchen Situationen – auch wenn
sie nicht immer unbedingt korrekt sein sollten – müssen im Sport grundsätzlich
akzeptiert werden. Mal zu Gunsten, mal zu Lasten eines Clubs.
Eine
nachträgliche Aufhebung der Entscheidung in solchen Fällen am grünen Tisch
verzerrt den Wettbewerb und schadet dem Image der Liga und des
Sports.
Die EnBW Ludwigsburg jedenfalls wird alle Rechtsmittel
ausschöpfen, um diese Entscheidung zu revidieren.
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