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Dieses englische Gespann war
für die Fehlentscheidung am Dienstag verantwortlich. |
Die FIFA testet einen Fußball mit eingebautem Chip, um
eindeutig kontrollieren zu können, "ob der Ball drin war oder
nicht".Erst am Dienstagabend kam es zu einer krassen Fehlentscheidung eines
Linienrichters. United-Goalie Carroll ließ einen 45-Meter-Schuss von
Tottenham-Spieler Mendes durch die Hände rutschen und schlug den Ball erst einen
Meter hinter der Linie ins Feld zurück. Der Linienrichter signalisierte dem
Schiedsrichter trotzdem nicht den Treffer. Rufe nach einem Video-Beweis wurden
nach dem Spiel laut Diesen lehnt die FIFA weiterhin ab. Sie verspricht sich scheinbar mehr von
einem eingebauten Chip im Ball. "Wonach wir suchen, ist eine akzeptable Lösung,
die Torlinie zu kontrollieren, ob der Ball drin war oder nicht", wird FIFA-Chef
Joseph Blatter dazu im "Daily Mirror" am Mittwoch zitiert.
Der International Football Association Board (IFAB), Regelmacher des Fußballs,
wird bei seiner Jahreshauptversammlung am 26. Februar in Wales über eine
Änderung des Regelwerks diskutieren. Die Mitglieder des IFAB sind Vertreter der
Fußballverbände von England, Schottland, Wales, Nordirland und von der FIFA. Bei
der Versammlung wird über gewisse Regeländerungen abgestimmt, wobei die FIFA
vier Stimmen besitzt und die britischen Verbände je eine, teilt die UEFA
mit.
Unter anderem soll über eine Änderung der Abseitsregel, eingebracht
vom walisischen Verband, abgestimmt werden. Dabei soll sich neu ein Spieler erst
im Abseits befinden, wenn er sich im gegnerischen Torraum aufhält. Die jetzige
Regel besagt, dass ein Spieler im Abseits ist, wenn er sich in der gegnerischen
Platzhälfte befindet. Ein weiterer Diskussionspunkt ist der Vorschlag, eine
Technologie einzusetzen, die bestimmt, ob der Ball die Torlinie überschritten
hat oder nicht. Ein anderes heißes Thema ist die Verwendung eines Mikrochips im
Ball. Adidas wird dem IFAB nächsten Monat einen neuen Balltyp präsentieren, der
laut Adidas eine Revolution für die Schiedsrichterentscheidung
darstellt.
Der Einsatz von Technologie geistert schon lange in den Köpfen
der Experten herum. Er soll den Schiedsrichtern und ihren Assistenten bei ihren
Entscheidungen behilflich sein. Volker Roth, Präsident des
UEFA-Schiedsrichterkomitees, begrüßt technologische Hilfsmittel: "Hinsichtlich
des Mikrochip-Balles, stimmt mich der Einsatz von Hilfstechnologie positiv. Ich
befürworte die Technik aber nur, wenn sie uns wirklich hilft - beispielsweise
ein Signal auf die Uhr des Schiedsrichters, wenn der Ball die Torlinie
überschreitet. Auf der anderen Seite halte ich von der Idee, Videobeweise
einzusetzen, nichts." Fußball sei ein fließendes Spiel und der Fluss solle nicht
andauernd unterbrochen werden. (Ende) |