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Quelle:
www.morgenpost.de | 9. März 2005
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Neuer Anlauf zum Profi-Schiedsrichter |
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FIFA-Chef Blatter will den Profi-Referee Foto: AP
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FIFA-Chef Blatter hofft auf Wohlwollen der VerbändeDer Fußball-Weltverband FIFA will im Zuge des Wett- und
Manipulations-Skandals um Ex-Referee Robert Hoyzer die Einführung der
Profi-Schiedsrichter forcieren. Dies kündigte FIFA-Präsident Joseph Blatter nach
einer zweitägigen Sitzung des 24köpfigen Exekutivkomitees (Exko) in Zürich an
und hofft auf ein Entgegenkommen der FIFA-Mitgliedsverbände, die die
wirtschaftlichen Lasten zu tragen hätten. Blatter ist der Ansicht, daß die
Manipulationsgefahr eingedämmt werden könnte, sollten die Schiris hauptberuflich
tätig sein."Die Idee von Profi-Schiedsrichtern wird schon seit längerer Zeit vom
Schiedsrichter-Komitee, dem Technischen Komitee und dem Fußball-Komitee
verfolgt. Es gab wundervolle Projekte, aber bislang haben die Mitgliedsverbände
noch nicht die Antworten gegeben, die wir erwartet haben. Nun unternehmen wir
einen neuen Anlauf", sagte Blatter. Allerdings sollte die Bezahlung angemessen
sein. Nach Ansicht von Blatter fließt im Fußball genügend Geld, um die
Unparteiischen von Seiten der nationalen Verbände angemessen zu bezahlen. "Es
kommt darauf an, in welcher Liga er pfeift. Ich denke an eine Größenordnung von
100 000 Euro im Jahr", erklärte der Schweizer unlängst.Die beiden deutschen Top-Referees Markus Merk (Kaiserslautern) und Herbert
Fandel (Kyllburg) hatten sich bereits mehrfach gegen das Profitum bei den
Schiedsrichtern ausgesprochen. Allerdings hinken die deutschen Unparteiischen in
der höchsten Spielklasse mit ihrem Salär deutlich hinterher. Während ein
Bundesliga-Referee pro Einsatz 3068 Euro erhält, zahlen die übrigen europäischen
Topligen wesentlich mehr. "Es ist zwar nicht das Doppelte, aber einige Länder
wie Spanien, Italien und England bezahlen mehr als wir. In Italien gibt es sogar
einen jährlichen Sockelbetrag plus Zahlungen für die Spiele. Da hätten wir hier
aber ein Problem mit dem Finanzamt", hatte Hellmut Krug, DFB-Abteilungsleiter
Schiedsrichterwesen, erklärt.Das Exko verabschiedete zudem eine Verdopplung der jährlichen
Aufwandsentschädigung für die Exko-Mitglieder auf 76 000 Euro (100 000 Dollar).
Begründet wurde dies mit gestiegenem Arbeitsvolumen. Auch auf ein Rentensystem
wurde sich verständigt. Anspruch auf eine Rente haben Mitglieder, die dem
Gremium mindestens acht Jahre angehört haben. |
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